Aufbruch ins Neue – Grüße aus den Praktika

Im Laufe der 5-jährigen Ausbildung an der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian sind drei Pflichtpraktika zu absolvieren. Zwei davon in der Dauer von 4 Wochen und die sogenannte „Große Praxis“ in der Dauer von 14 Wochen zwischen dem 3. und 4. Jahrgang. Schülerinnen und Schüler berichten von ihren Erfahrungen.

Im Pflichtpraktikum können die Schülerinnen und Schüler die im Unterricht der fachtheoretischen und fachpraktischen Pflichtgegenstände erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten auf die Berufspraxis anwenden und vertiefen. Sie gewinnen einen umfassenden Einblick in die Organisation von Betrieben und Bereichen der Landwirtschaft. Sie umreißen die Pflichten und Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und reflektieren diese auf die unmittelbare berufliche Situation hin. Sie lernen, sich Vorgesetzten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern korrekt und selbstsicher zu verhalten. Durch die Unterrichts- und Praxiserfahrung erwerben sie eine positive Grundhaltung zum Berufs- und Arbeitsleben.

Das Pflichtpraktikum ist gemäß der Stundentafel in 3 Abschnitten durchzuführen. Zur Anrechenbarkeit ist das Pflichtpraktikum in einem der Zielsetzung der Fachrichtung Landwirtschaft entsprechenden Betrieb abzuleisten und es ist eine facheinschlägige Tätigkeit nachzuweisen. Die Schule leistet hierbei Hilfestellung beim Auffinden geeigneter Praktikumsstellen.

Etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler der HLBLA St. Florian nützen diese Gelegenheit, um auch Ländergrenzen zu überschreiten und fachlich und sprachlich (meist) im europäischen Raum „über den Tellerrand“ zu blicken.

Das große Praktikum für die 3. Jahrgänge und das erste Praktikum für die Schülerinnen und Schüler der 2. Jahrgänge bedeutet für die Lernenden oftmals eine Veränderung, weg vom gewohnten Alltag mit Familie, Freundinnen und Freunden sowie Bekannten und ein Aufbruch ins Neue. Damit eröffnen sich einerseits Herausforderungen und andererseits ein Weg für viele neue Möglichkeiten, Chancen und Erfahrungen.

Während den Sommerferien berichteten Schülerinnen und Schüler von ihren Praktika-Erfahrungen – nachfolgend ein kurzer Einblick in ihre Erfahrungen:

Sophia Schmalzer (4A-Jahrgang):

„Ich absolviere zurzeit mein 14-wöchiges Praktikum in Finnland. Mir gefällt es hier sehr gut und meine Familie ist auch sehr nett. Ich darf so ziemlich bei allen Arbeiten mithelfen und bin auch schon oft auf mich alleine gestellt – ich freue mich bereits sehr auf die kommenden Wochen.“

Anna Nabinger und Sophia Eckmayr (4B-Jahrgang):

„Wir sind auf einem Betrieb in den Niederlanden in Koosterburen. Der Betrieb hat Milchkühe, Kartoffeln, Tulpen, Zwiebeln, Mais, Zuckerrüben und Gerste. Die Arbeiten sind sehr vielseitig und zudem wird uns auch sehr viel erklärt.“

Jakob Hintringer (3B-Jahrgang):

„Ich absolviere mein Praktikum in Rabensburg. Meine Aufgabe in den ersten zwei Wochen war es, Getreide zu Händlern zu fahren. Wir haben das Getreide in Österreich und der Slowakei gedroschen. In der dritten Woche haben wir den Großteil vom Stoppelsturz gemacht. Mir gefällt das Praktikum sehr und die Zeit ist auch sehr schnell vergangen.“

Noah Heidecker, Elias Haselgruber, Jonas Haselgruber und Lukas Mörtenhuber (4B-Jahrgang):

„Wir sind zu viert in Ostdeutschland, genauer gesagt in Greifswald, und wir haben jetzt die Hälfte vom Praktikum absolviert. Jetzt gerade grubbern wir die Gülle ein, danach wird gedrillt.“

Veröffentlicht am 08.09.2024