Das Jahr 2024 steht im Zusammenhang mit Kunst und Kultur ganz klar im Zeichen von Franz Kafka. So erscheinen zu seinem 100. Todestag – Franz Kafka starb 1924 an den Folgen einer schweren Krankheit) – zahlreiche Dokumentationen und Beiträge, die das Werk sowie Leben Kafkas umfassen.
Die Beschäftigung mit Kunst, Kultur und Literatur ist von großer Bedeutung, da sie uns die Möglichkeit gibt, verschiedene Perspektiven zu betrachten und uns mit den menschlichen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Durch die Kunst können wir uns in die Gefühle, Gedanken und Probleme anderer Menschen einfühlen und dadurch unsere eigene Empathie und Toleranz entwickeln und fördern. Kunst ermöglicht uns, die Welt aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und eröffnet uns einen Raum für Kreativität und Fantasie.
Die Schülerinnen und Schüler der beiden 4. Klassen der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian begaben sich auf eine faszinierende literarische Reise, als sie sich intensiv mit dem bedeutenden Werk „Die Verwandlung“ von Franz Kafka auseinandersetzten. Sie ergründeten die vielschichtigen Interpretationsspielräume des Werkes. Als Abschluss ging es am 28. Februar in das Theater „Tribüne Linz – Theater am Südbahnhofmarkt“, um das Werk auf der Bühne zu sehen. Nach der ausgezeichneten Vorstellung, die nur von einem einzigen Schauspieler vorgetragen wurde, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen an den Schauspieler zu stellen, zum Beispiel Fragen zum Beruf, zum Werk von Kafka und Franz Kafka selbst oder auch allgemeine Fragestellungen, beispielsweise zum Umgang mit Nervosität vor großen Gruppen.
Franz Kafka, einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, ist für seine einzigartige Erzählweise und seine tiefgreifenden Themen bekannt. Seine Werke, einschließlich „Die Verwandlung“, haben eine zeitlose Qualität, die auch heute noch fasziniert. Kafka beschäftigte sich mit existentiellen Fragen, der Isolation des Individuums, dem Verlust der Identität und der Absurdität des Lebens. Seine Protagonisten kämpfen mit unbekannten Kräften und den komplexen sozialen Strukturen, in denen sie gefangen sind. Diese Themen sind universell und können auf verschiedene Zeiten und Kulturen übertragen werden.
„Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“ (Franz Kafka)