Die Verbrennung von Heizmaterialien verursacht den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Es gibt aber auch Technologien, die Wärme ohne Verbrennungsprozess bereitstellen. Dazu zählt der mikrobielle Abbau organischer Masse.
Der Biomeiler nutzt dieses Prinzip und kann bis zu 15 Monate eine Temperatur von bis zu 60 Grad Celsius liefern. Er ist aus holzigem Material aufgebaut, welches bei entsprechender Feuchte langsam durch Bakterien zu Kompost umgewandelt wird und dabei Wärme abgibt. Diese Wärme wird mithilfe von Schläuchen mit einer Länge von mehreren hundert Metern, durch die das Wärmeträgermedium Wasser durchgeleitet wird, vom Biomeiler zum Verbraucher gepumpt.
Gerhard Weißhäupl in Haibach an der Donau hat langjährige Erfahrung mit dem Bau und Betrieb von Biomeilern. Sein aktueller Biomeiler liefert seit letztem Herbst Wärme, die in den Rücklauf der Biomasseheizung über einen Plattenwärmetauscher eingespeist wird und so den Bedarf an Hackschnitzeln erheblich reduziert. Im Rahmen des Lehrausganges im Unterrichtsfach „Landwirtschaft Spezialgebiete – Energie“ erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 3. Jahrgänge, wie ein Biomeiler aufgebaut ist, wie er funktioniert und auf welche Besonderheiten man bei Planung, Bau und Betrieb sowie Abbau achten muss.
Welches Potential diese Technologie hat, wie sie an der Schule zum Einsatz kommen kann und auch ihre Beiträge zur geplanten Klimaneutralität der Schule, wurde im Unterricht besprochen. Mit diesem Projekt „Biomeiler anstatt Atommeiler“ beteiligt sich die Schule am von Atomstopp ausgelobten Jugendwettbewerb „Jugend-Klimapreis: Schöne neue Atomwelt?“