Fishbanks ist ein schnelles und abwechslungsreiches Strategiespiel, in dem Teams zu 5 SchülerInnen als Fischfangunternehmen agieren und versuchen das Vermögen ihres Unternehmens zu maximieren. Eine Spielrunde beträgt ein Jahr, in welchem jedes Fischfangunternehmen seine Unternehmensstrategie umsetzt. Die verfügbaren Schiffe fischen in den besten Fischfanggründen, neue Schiffe werden bei der Werft bestellt und mit anderen Unternehmen wird bezüglich Schiffsankauf verhandelt. Am Ende der Spielrunde werden die Firmenentscheidungen dem Spielleiter übermittelt. Dieser gibt die Daten in die Software ein, die dann die Ergebnisse berechnet. Der Gewinn wird ermittelt und eine Art Unternehmensbilanz, bestehend aus Kapitalwert (Stand des Bankkontos) und Sachwert (Wert der Schiffflotte), wird ausgedruckt. Diese dient als Start für die zweite Spielrunde.
Die Florianer SchülerInnen versetzten sich sehr gut in die Rolle der Unternehmer und spielten mit großem Engagement. Durch geschicktes Investieren in die Fangflotte und strategische Entscheidungen konnte das Vermögen der Teams in den ersten Jahren stark vergrößert werden. Jeder im Team war für eine spezielle Aufgabe verantwortlich. Die Entscheidungen wurden aber gemeinsam getroffen. Das Meer als Produktionsgrundlage lieferte die Fische. Die Reproduktion der Fische und die vorhandene Anzahl an Fischen bestimmten den Fang der Teams und damit den Gewinn. Trotz der Informationen über die Fischdichte in den beiden Fanggebieten - Hochsee und Küstengewässer - entwickelte sich eine Dynamik, die nach der 5. Spielrunde zur Überfischung führte und spätestens im 7. Jahr zur kompletten Ausfischung der Fanggebiete. Am Ende des Spiels hatten alle Teams einen großen Schuldenberg angehäuft.
Das Interessante, wie gleichwohl Erschreckende dabei, ist, dass das Spiel ein leicht vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit darstellt und genau jene Katastrophen aufzeigt, die der Fischfang, im speziellen die großen Fangflotten und die Fischereiindustrie, verursacht. Die Analyse und Interpretation der Spielergebnisse sowie die Betrachtung anderer Wirtschaftsbranchen werden mit den SchülerInnen in den nächsten Unterrichtsstunden erarbeitet.
DI Hannes Hohensinner unterstreicht die Notwendigkeit der Verknüpfung von ökologischem und ökonomischem Wissen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Genau das ist es, was die HLBLA St. Florian von allen anderen Schulen unterscheidet.